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Wort zum Wochenende

Advent: dem Frieden eine Tür öffnen

Es geht wieder los: heute (1. Dezember) um 17.30 Uhr eröffnet das Nürnberger Christkindl den bekannten Nürnberger Weihnachstmarkt. Auch in Würzburg trifft man sich ab heute abend wieder zum Glühweintrinken und Schlendern über den Weihnachtsmarkt.

In Marktheidenfeld drückt der Bürgermeister den “roten Knopf” und aktiviert zumindest die Weihnachtsbeleuchtung. Dann leuchten viele kleine Lichter an den in der Stadt aufgestellten Weihnachtsbäumen und Lichterketten über den Straßen. In vielen Häusern und Gärten sind sie längst zu sehen und künden von der besonderen Zeit, die jetzt beginnt: Advent.

Ich freue mich auf den Advent und die Zeichen und Symbole, die diese Zeit prägen. Die erste Kerze am Adventskranz zu entzünden ist immer ein besonderer Augenblick, ob in der Wohnung oder in der Kirche. Und dann wächst das Licht, mit jeder Kerze mehr, Woche für Woche. Irgendwann kommt das Licht aus Bethlehem dazu, das Pfadfinder von der Geburtsgrotte in viele Länder bringen, und verbindet uns in diesem Jahr besonders mit den Menschen, die in Israel und Palästina leben und derzeit viel durchmachen müssen.

Ja, ich freue mich auch auf die Weihnachtsmärkte mit ihrem besonderen Flair, und die Begegnung mit den unterschiedlichsten Menschen. Gemeinsam sehnen wir uns doch nach Frieden, nach ruhigeren Zeiten, nach Sicherheit. Aber so wie früher wird es nicht mehr sein.

Darum ringe ich, was “Weihnachten” für uns konkret in diesem Jahr 2023 bedeutet. Wieder werden wir die Weihnachtsbotschaft hören: “Christ, der Retter, ist da”; Gott wird Mensch; Engel verkünden den Frieden auf Erden. Aber ich frage mich: wo ist dieser Friede? Wo ist etwas zu spüren von dem Heil und dem Glück, dass Gott das Leben mit uns teilt?

Ich habe keine fertige Antwort. Ich frage und suche. Auch darum ist mir der Advent wichtig als eine Zeit der Erwartung, des Drauf-Zugehens auf ein besonderes Fest. Lichter anzünden im Dunkel dieser Zeit, alte Worte der Hoffnung neu hören, mich ausrichten auf jemanden, der kommen soll und mir etwas Wichtiges und Gutes zu sagen hat. Das ist das eine.

Und dann ist der Advent auch eine besondere Zeit, um Gutes schon zu tun. Päckchen werden gepackt und zu Menschen in Not gebracht; “Sternstunden” rufen zu Spenden für Bedürftige auf; der (echte) Nikolaus erinnert daran, dass wir auch mit kleinen Dingen anderen eine große Freude machen können.

Ich merke dann: Es muss nicht dunkel bleiben in der Welt und um uns. Es ist schön, Lichter der Hoffnung zu entzünden und dem Frieden eine Tür zu öffnen. Heute kann es beginnen.

Hermann Becker
Pfarrrer in Marktheidenfeld