Seit einigen Jahren existiert im Landkreis Main-Spessart ein Notfallseelsorge-System, über das zu jeder Zeit Seelsorger/innen zu Notfällen gerufen werden können.
Alamiert werden die Seelsorger/innen durch die Rettungsleitstelle Würzburg. Sie alarmieren den „Seelsorger vom Dienst“. In unserem Landkreis sind zwei Seelsorger gleichzeitig in Rufbereitschaft, einer für den westlichen Landkreis, der andere für den östlichen. Zusätzlich sind je zwei Seelsorger in der Hintergrundbereitschaft.
Die meisten Mitarbeiter/innen der Notfallseelsorge sind hauptamtliche Seelsorger/innen der röm.-kath. oder der evang.-luth. Kirche. Es gibt aber auch ehrenamtliche Mitarbeiter/inen, die auf unterschiedlichen Wegen eine seelsorgerliche Qualifikation erreicht haben und mit Zustimmung ihrer örtlichen Pfarrämtern durch den Dekan mit der Notfallseelsorge beauftragt wurden. Da die Notfallseelsorge oft in besonderen Situationen stattfindet, bilden sich die Seelsorger/innen in entsprechenden Seminaren fort.
Das Angebot
Unsere Aufgabe ist es, Menschen in Notfallsituationen zu betreuen und in den ersten Minuten und Stunden nach einem schwerwiegenden Ereignis zu begleiten.
Notfallseelsorge wendet sich an drei verschiedene Personengruppen:
- Direkt betroffene Menschen (Unfallopfer oder durch Notfälle direkt geschädigte Menschen)
- Indirekt betroffene Menschen (Unverletzte Beteiligte, Unfallzeugen, Angehörige der primär Geschädigten)
- Helfende (Seelsorgerischer Beistand für Angehörige der Rettungsorganisationen, um ihre oft belastende Arbeit bewältigen zu können.)
Kirchliche Seelsorgerinnen oder Seelsorger haben einige entscheidende Vorteile im Bereich der Notfallbetreuung:
- Die Kirchen sind die einzigen Organisationen, die flächendeckend über Mitarbeiter/innen verfügen, die in Seelsorge und klientzentrierter Gesprächsführung ausgebildet sind.
- Kirchliche Mitarbeiter/innen genießen das besondere Vertrauen der Bevölkerung, für viele Menschen verkörpern sie eine Autorität.
- Seelsorger/innen genießen ein umfangreiches Zeugnisverweigerungsrecht, das sie als Gesprächspartner in schwierigen Situationen besonders prädestiniert.
- Im Einsatz haben kirchliche Mitarbeiter/innen keine anderen Aufgaben. Sie können sich ganz den jeweiligen Gesprächspartnern widmen.
- Kirchliche Seelsorger/innen verfügen über Rituale, die besonders in Krisensituationen hilfreich sein können (Gebete, Krankensalbung, Abendmahl, Rosenkranz, Kreuzzeichen)
- Notfallseelsorger/innen können Verbindungen zu Klinikseelsorge, zu dem Heimatpfarreien oder zu psychologischen Fachleuten herstellen.
Der Einsatz der Notfallseelsorger ist immer kostenfrei. Die Einrichtung der Notfallseelsorge wird durch die röm.-kath. und ev.-luth. Kirche und durch Spenden getragen.
Scheuen Sie nicht, das Angebot der Notfallseelsorge im Landkreis Main-Spessart in Anspruch zu nehmen.
Wir sind immer für Sie da!
Leitungsteam
Wolfgang Pfeifer, Pastoralreferent, Gössenheim
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Gabi Rösch, Evang. Dekanatsbeauftragte für Notfallseelsorge, Mittelsinn
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