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Wort zum Wochenende

Alles geben für den Sieg

Am Sonntag ist es so weit. Die Fußballweltmeisterschaft beginnt. Auch wenn es viele Vorbehalte gibt gegen eine Weltmeisterschaft in Katar, und das auch noch im Winter: Millionen von Menschen werden nun wieder vom Fußballfieber gepackt. Stundenlang sitzen sie vor dem Fernsehgerät. Nichts und niemand darf sie während der Spiele stören.

Wie kommt das, dass Menschen sich vom Fußball so mitreißen lassen? Da können wir für kurze Zeit mal die Sorgen, die Probleme und Niederlagen des Alltags und die drängende Probleme der Welt vergessen. Da erleben wir Freude und Leid, Glück und Enttäuschung. Da erleben wir zeitweise Spannung bis zur letzten Minute. Da kann man mitunter gestandene Männer weinen sehen: Vor Freude oder vor Enttäuschung.

Nach einem Sieg unserer Mannschaft dürfen wir uns alle als Sieger fühlen: Wir haben gewonnen! Und keiner kann uns diesen Sieg nehmen.

Nach einer Niederlage jedoch schütteln wir uns und reden über das Versagen des Trainers und der übersättigten Fußball-Millionäre.

Als Pfarrer denke ich manchmal: Könnten wir doch nur die Menschen in den Gottesdiensten so berühren und begeistern wie eine Fußballweltmeisterschaft die Fußballfans. Schließlich geht es um so viel mehr und um viel Wichtigeres!

Es geht auch im christlichen Glauben um Sieg oder Niederlage. Es geht um den Sieg des guten Gottes über das Böse. Es geht um den Sieg über Hass, Versagen und Tod. Und es geht um jeden von uns ganz persönlich. In jeder Geschichte der Bibel, in jedem Satz, den Jesus zu den Jüngern spricht, geht es um uns.

Der Sieg, den Jesus für uns errungen hat, kam ihn teuer zu stehen. Jesus hat sein Leben geopfert, um für uns Schuld und Tod zu überwinden

Vielleicht ist ja das der Grund, warum viele Menschen lieber Fußballspiele ansehen als einen Gottesdienst zu besuchen: Der Fußball hilft ihnen, ihre Schwächen und Niederlagen zu vergessen. In der Kirche werden sie jedoch an ihre Unzulänglichkeit erinnert, und auch daran, dass wir einmal sterben müssen. Das ist vielen Menschen unangenehm.

Dafür aber wird in der Kirche nichts verdrängt. Gott hilft uns, unsere Ängste, unsere Schuld und sogar den Tod zu überwinden.

Übrigens: Woche für Woche gehen in Deutschland mehr Menschen in die Gottesdienste als in die Fußballstadien. Weil sie Sieger sein wollen.

Und Sie?

Eine entspannte Fußballweltmeisterschaft wünscht Ihnen

Pfarrer Thomas Schweizer

evangelischer Pfarrer in Gemünden am Main