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Wort zum Wochenende

Amazing grace

so beginnt eines der schönsten und bekanntesten Lieder aus dem englischsprachigen Raum. O Gnade Gottes, wunderbar hast Du errettet mich. Ich war verloren ganz und gar, war blind, jetzt sehe ich.

Es gibt so vieles, was einem in diesen Tagen auf der Seele lasten kann. Vorne dran dieses Coronavirus, das wie eine Bombe in unser Leben eingetreten ist. Ein halbes Jahr bestimmt es jetzt schon unseren Alltag. Einkaufen mit Maske, Gottesdienste auf Abstand, Hochzeiten und Beerdigungen ohne Umarmung, Sommerurlaub ohne Reisen. Ganz zu schweigen von den finanziellen Sorgen, deren Umfang sich langsam abzeichnet. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Pleitewelle, Schulden über Schulden.

Ich stelle fest, in Zeiten wie diesen … nehme ich gerne Zuflucht zu den Schätzen unserer geistlichen Tradition, den Perlen unseres Glaubens. Wie z.B. diesem Lied. Amazing grace … O Gnade Gottes wunderbar / hast Du errettet mich …

Der Autor, John Newton, ist als Kapitän eines Sklavenschiffs 1748 in lebensbedrohliche Seenot geraten. In größter Angst ruft er Gott um Hilfe an … und erfährt seine Rettung und die Errettung seines Schiffs als Gottes Tat und Fürsorge. John Newton wird Christ. Er studiert, wird Pfarrer und setzt sich nun sehr für die Abschaffung des Sklavenhandels ein.

O Gnade Gottes, wunderbar

hast Du errettet mich.
Ich war verloren ganz und gar,
war blind, jetzt sehe ich.

Unsere Welt befindet sich gegenwärtig in einer Krise, wie es schon sehr lange keine mehr gegeben hat. Die US-amerikanische Johns-Hopkins-Universität zählt weltweit bereits jetzt 700.000 Virustote. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher liegen.

Nicht überall auf der Welt gibt es ein so gutes Gesundheitssystem und eine so gute soziale Absicherung wie bei uns. Nicht überall ist die große Mehrheit der Bevölkerung so vorsichtig und diszipliniert. Möge es uns gelingen, weiterhin die Geduld aufzubringen, mit einander achtsam umzugehen und dieses Virus klein zu halten.

Und, egal was passiert, möge Gott uns allesamt in seiner bergenden Hand halten … geduldig, fürsorglich und liebevoll, wie nur Gott das kann. So, dass wir dereinst mit voller Kraft in den letzten Vers dieses Liedes einstimmen können:

Wenn wir zehntausend Jahre sind
in seiner Herrlichkeit,
mein Herz noch von der Gnade singt
wie in der ersten Zeit.

Seien Sie Gott befohlen!

Ihr Pfarrer Heinrich W. Spittler

Evangelischer Pfarrer in Lohr