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Wort zum Wochenende

Atem holen – Weitblick gewinnen

Wir sind mitten im August, wenn Sie meine Zeilen lesen. Es ist Ferien- und Urlaubszeit.

In diesem Jahr ist wieder alles etwas anders als sonst. Das Coronavirus hat viel verändert. Zum Glück können wir einige Erleichterungen genießen, doch müssen wir immer noch mit Einschränkungen leben.

Freie Tage tun uns gut. Einmal raus aus dem normalen Stress und Alltag, einmal durchschnaufen können, die Seele baumeln lassen und/oder das tun, was in der letzten Zeit zu kurz gekommen ist. Vielleicht haben Sie ja schon Ihren wohlverdienten Sommerurlaub hinter sich, vielleicht auch noch vor sich.

Ich selbst gehe in meinem Urlaub gerne spazieren oder wandern. Das langsame Gehen und die Entschleunigung tun mir gut. Ich muss nicht von einem Termin zum anderen rennen und ständig auf die Uhr schauen. Ich kann es einmal langsam angehen und das, was um mich ist, auf mich wirken lassen. Besonders hohe Berge faszinieren mich. In den Alpen liebe ich den weiten Blick über die Täler. Auch im Norden kann man toll unterwegs sein. Am Meer genieße ich den Blick über das Wasser und die flache Landschaft mit einem weiten Himmel.

Manchmal frage ich mich: „Warum gehe ich nicht häufiger auch in unserer Gegend spazieren?“ Wir leben in einer wunderschönen Landschaft: Wald und Flur, Berge und Täler, wunderbare Stellen und schöne Ortschaften, wo es viel zu entdecken und zu genießen gibt. Man muss nicht unbedingt weit weg in den Urlaub fahren, um Ablenkung zu haben und Entschleunigung zu erleben, um Atem holen und durchschnaufen zu können.

Bei einem Spaziergang hilft mir der Blick in die Weite. Oft genug fixieren wir uns sonst auf das, was im Alltag ansteht. Manchmal verengt sich unsere Sicht. Habe ich dagegen die Weite vor Augen und sammele neue Eindrücke, kann ein Problem in einem anderen Licht erscheinen – und ich kann es entspannter aus einem neuen Blickwinkel betrachten.

Mir persönlich tut es gut, wenn ich meinen Blick auch gen Himmel erhebe. „Unendliche Weiten …“ Manchmal werde ich dann ganz bescheiden und demütig, meine Gedanken bekommen dann eine besondere Weite und Tiefe. Wie toll doch Gott diese wunderbare Welt geschaffen hat! Wie viel es gibt, woran wir uns erfreuen können! Und es gibt noch wesentlich mehr … Als Christ glaube ich, dass das nicht alles ist, das hier auf Erden, die Jahrzehnte, die ich lebe, dass es noch mehr gibt … Ja, dass es jemanden gibt, an den ich mich halten kann.

Eine erholsame Sommerzeit wünscht ihnen

Klaus Betschinske
Evang. Pfarrer in Billingshausen