Am Samstag (7. November) dürfen wir in Marktheidenfeld in zwei Gottesdiensten das Sakrament der Firmung feiern. 80 Jugendliche aus unserem pastoralen Raum bekommen die sogenannten Gaben des Heiligen Geistes geschenkt: Weisheit, Erkenntnis, Einsicht, Rat, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht. Diese Gaben, die uns der Prophet Jesaja im Alten Testament ans Herz legt, sind ein gutes Rüstzeug und Lebensprogramm:
Die Weisheit fordert uns mit Hilfe der Erkenntnis auf, die Dinge genau zu prüfen, zu unterscheiden, nicht vorschnell zu urteilen, sondern alle Seiten abzuwägen, bevor man sich seine eigene Meinung bildet. Dazu braucht es einen kühlen Kopf, der den Verstand klar und mutig einsetzt und keine Auseinandersetzung scheut.
Mit der Gabe der Einsicht kann ich eigene Fehler zugeben und anderen Recht geben, ohne dabei mein Gesicht zu verlieren.
Guter Rat muss nicht teuer sein. Ehrliche Freunde werden mir nicht nach dem Mund reden, mich vielmehr korrigieren oder bestätigen, wo es nötig ist.
Die Gabe der Stärke zielt nicht auf das Äußerliche; gemeint ist eine innere Stärke, die mir ein Gefühl der Gelassenheit und eines gesunden Selbstvertrauens gibt.
Die Gottesfurcht lehrt mich die Ehrfurcht vor dem Schöpfer der Welt und meinen Mitgeschöpfen. Vor Gott allein beuge ich meine Knie, dem ich mein Leben verdanke.
Die letzte Gabe der Frömmigkeit entfaltet sich im persönlichen Gebet, wo ich Gott meine Ängste und Sorgen, wie auch meine Bitten und meinen Dank anvertrauen darf. In der Gemeinschaft eines Gottesdienstes, wird Gottes guter Geist in seinem Wort, in den Riten und Sakramenten spürbar und erfahrbar.
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes bleiben letztlich eine Lebensaufgabe, die sich für jeden gefirmten Christen lohnt. Probiern Sie’s, dann spürn Sie’s!
Alexander Wolf
Pastoralreferent PG St. Laurentius am Spessart Marktheidenfeld / Ehe- u. familienseelsorger Dekanat Lohr