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Wort zum Wochenende

"Du sagst es!"

Jesus lädt seine Jünger ein: „Kommt und seht“, als sie ihn fragen: „Meister, wo wohnst du?“

Diese Ermunterung Jesu (aus dem Johannesevangelium 1, 39) bildet in diesem Jahr das Motto des „Welttages der sozialen Kommunikationsmittel“, der am zweiten Sonntag im September, begangen wird.

In diesen Monaten der Pandemie sind wir mehr denn je beruflich, schulisch und privat auf soziale Medien angewiesen. Sie können Nähe schaffen, trotz der erforderlichen Distanz, auch wenn sie reale Nähe nicht ersetzen können.

„Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm“, erzählt Johannes weiter.

Wenn ich jemanden zuhause besuche, erfahre ich sehr viel über seine Persönlichkeit, seine Vorlieben, vielleicht auch über seine Ängste und Sorgen.

Gerade weil Besuche zuhause im Moment nur sehr eingeschränkt möglich sind, wächst die Bedeutung der sozialen Medien für ein gelingendes Miteinander. Dies ist nur möglich, wenn wir verantwortungsbewusst mit ihnen umgehen, und zwar sowohl als Nutzer als auch, wenn wir selbst Informationen weitergeben.

Neben allen technischen Medien möchte ich das Augenmerk auf das wichtigste soziale Kommunikationsmittel richten, das uns gegeben ist: Unser menschlicher Körper. Er bietet unendlich viele Möglichkeiten, mit anderen Menschen in Beziehung zu treten.

Ich lade Sie ein, dieses „Medium“ von oben bis unten zu betrachten:

Unser Gesicht drückt so viel aus! Selbst wenn wir Maske tragen, sprechen die Augen, zeigen Lachfältchen oder Angst, die Stirne zeigt Nachdenklichkeit oder Ärger. Mit der Nase können wir nicht nur Gerüche und Düfte wahrnehmen, sondern sie kann uns ermutigen, zu einer guten Atmosphäre um uns herum beizutragen. Ebenso ist das Hören vielschichtig: Wir hören nicht nur Geräusche und Worte, wir können aus dem Tonfall die Zwischentöne wahrnehmen, das was der andere nicht sagt, aber sagen möchte. Umgekehrt drücken wir selbst mit unserem Mund und unserer Stimme so viel aus: Lachen, Wut, Erschöpfung, Zuversicht. Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen, bis dahin, dass wir mit „Händen und Füßen“ sprechen.

So geschieht mit unserem Leib echte Kommunikation, ohne Verstellung, ohne Schönfärberei, ohne „Fake-News“. Wenn wir mit Liebe und Offenheit Botschaften senden und wahrnehmen, dann bezeugen wir, das was uns bewegt, was uns in Bewegung und den Menschen näherbringt, dann können die Menschen an uns ablesen, woran wir wirklich glauben. Dann müssen wir nicht unsere christliche Überzeugung predigen, sondern unsere Mitmenschen können an uns wahrnehmen, wer und wie Jesus ist. Dann ereignet sich das Evangelium jedes Mal von Neuem. So wie eine spanische Nonne vor 700 Jahren schrieb: „Wir sind die einzige Bibel, die die Menschen heute noch lesen.“

Zum Schluss noch eine Ermutigung des seligen Journalisten Manuel Lozano Garrido: „Halte staunend die Augen offen für das, was du siehst, und lass deine Hände von frischer Lebenskraft erfüllt sein, damit die anderen, wenn sie dich lesen, mit eigenen Händen das pulsierende Wunder des Lebens berühren“,

Sr.Ulrike Stein
Gemeindereferentin Pfarreiengemeinschaft Erlenbach-Triefenstein