Faschingstage 2021 - Fasching hat Pause
Wie so vieles im vergangenen Jahr wird auch der Fasching in diesem Jahr anders sein. Faschingsbegeisterten wird etwas fehlen und sie werden vielleicht in Erinnerungen schwelgen, für Nicht-Faschings-Begeisterte wird die Zeit möglicherweise nicht viel anders sein, als sonst.
Was macht den Fasching aus? Was verbinden Sie mit dem Fasching? Umzüge, Sitzungen, Büttenreden, Gardetanz, Veranstaltungen, Kappenabende, in Kostüme schlüpfen?
Den Wunsch nach Ausgelassenheit, Leichtigkeit, den Alltag hinter sich zu lassen?
Fasching ist die Gelegenheit kritisch auf die Gesellschaft und ihre Entwicklungen zu blicken, den Politikern und Politikerinnen und anderen Institutionen, Personen des öffentlichen Lebens den Spiegel vorzuhalten.
Dieses Jahr habe ich bei Fernsehfaschingssitzungen etwas Neues entdeckt. Eine Art Coronafrieden, den ich als angemessenen Umgang mit der aktuellen belastenden Situation empfunden habe. Vielleicht weil die Politiker und Politikerinnen nicht anwesend waren, vielleicht weil es, bei allen Fehlern, die auch gemacht werden, jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Generalabrechnung ist. In Franken da ist Fasenacht - im Komplettpaket hat dieses Jahr Pause.
Wie werden Sie die Faschingstage gestalten? Was werden Sie vermissen? Was geht trotzdem?
In Erinnerungen schwelgen, Krapfen essen, sich bei Videokonferenzkappenabende im Freundeskreis treffen, jemandem, den man sonst nur an Fasching trifft eine nette Nachricht schicken, Faschingsverkleidungsfotos der letzten Jahre anschauen und teilen. … Oder die Zeit zum Entspannen, Spazierengehen nutzen.
In diesen Tagen wird uns bewusst, was uns fehlt. Vielleicht lohnt es sich hinzuschauen, was uns genau fehlt und wie wir dieses „Fehlen“ neu, anders, besonders füllen können.
Simone Büttner
Gemeindereferentin, Pfarreiengemeinschaft St. Georg Karlstadt