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Wort zum Wochenende

Give me five

Bei einem Taufgespräch erlebte ich letzthin wie ein junger Familienvater plötzlich die Hand hob und seinem etwa 1 ½ Jahre alten Sohn zurief: „Give me five!“.

Sofort kam der Kleine mit seinem Windelpacket angewackelt, streckte seine Patschhand mit den 5 ausgestreckten Fingern in die Luft und klatschte in die Hand des Vaters. Dabei juchzte er vergnügt und strahlte. Der Vater strahlte auch, denn er war stolz, was sein Sohnemann schon alles kann. Die Beziehung zwischen beiden war sichtbar in Ordnung. Kaum 18 Monate alt, beherrschte der Kleine schon ein schönes Ritual, das er in Turnhallen und auf Sportplätzen später gut brauchen können wird…

Daran konnte ich anknüpfen: So eine Hand ist doch ein Hinweis darauf, wie gut Gott uns ausgestattet hat, wie wertvoll wir Menschen sind. Die Hand ist das reinste Wunderwerk der Schöpfung! - 27 Knochen, 33 Muskeln, 28 Gelenke und 17.000 feinfühlige Sensoren. Schätzungsweise 25 Millionen Mal biegen sich die Finger im Laufe eines Lebens. Hände sind das Organ, mit dem wir schon als Säuglinge die Welt be-„greifen“. Mit den Händen ordnen und gestalten wir, formen und bauen. Unsere Hände sind einmalig, die Fingerabdrücke sind unverwechselbar, so wie jeder Mensch eben einzigartig ist. Meine Hand zeigt mir: „Du, Gott hat Dich einmalig geschaffen, unverwechselbar. Für ihn bist Du unendlich wertvoll, und weil er Dich so wunderbar geschaffen hat, hat er Dich auch lieb. Und weil er Dich lieb hat, passt er auch auf Dich auf und geht mit Dir.

Die Hand ist auch ein ganz altes biblisches Symbol: Es ist die Hand Gottes, die mir das Leben schenkt, die Hand Gottes, die über mir ist und mich behütet, die Hand Gottes, die mich durch’s Leben führt. So hat es der König David vor rund 3000 Jahren schon erfahren und er dichtete im 139. Psalm, Vers 5: „Von allen Seiten umgibst du mich, o HERR, und Du hältst Deine Hand über mir.“ - Was für eine Erkenntnis! Die Hand Gottes ist da, ausgestreckt nach uns. Wir dürfen zugreifen am besten mit beiden Händen und uns an Gott festhalten, ganz egal was kommt. Gott lässt sich be-„greifen“. Er lädt uns ein zuzugreifen. So wie der junge Vater ruft auch Gott: „Give me five!“ - Wir dürfen einschlagen mit allen 5 Fingern und strahlend erwidern: „Give me live!“: „Gib mir Leben!“ Und er tut es auch. Die Beziehung zwischen „Vater“ und Sohn bzw. Tochter ist dann spürbar in Ordnung. Gott schenkt Leben hier und heute und in Ewigkeit, denn jede und jeder von uns ist IHM unendlich wertvoll.

Bernd Töpfer
Evangelischer Pfarrer in Marktheidenfeld