Nur noch wenige Menschen glauben an die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Selbst unter denen, die sich als Christen bezeichnen, gibt es immer mehr Zweifler bzw. Menschen, die diese zentrale Botschaft unseres Glaubens für wahr halten können.
So passt der Apostel Thomas sehr gut in das Bild vieler Zeitgenossen. Jesus sagt zu Thomas im Evangelium: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ (Joh. 20,29) Mit dem zweiten Teil des Satzes sind alle Menschen in den 2000 Jahren bis heute angesprochen, also auch wir.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Ja, das macht genau Glauben aus. Etwas nicht sehen, nicht sicher wissen, auf etwas vertrauen, es für wahr halten.
Es gibt keine Beweise für die Auferstehung Jesu. Es bleiben die Zeugnisse der Evangelien und das Zeugnis der Jüngerinnen und Jünger nach Ostern. Diese Menschen haben ihr Leben verändert, sie haben die Botschaft von Jesus weitererzählt und sie waren oft sogar bereit, für diesen Glauben ihr Leben einzusetzen. Diese Menschen waren verändert. Eine neue Hoffnung und ein großer Glaube hat sie getragen: Jesus hat den Tod besiegt und uns allen damit ein neues Leben über den Tod hinaus geschenkt. Diese Jüngerschar war glaubwürdig und nur so kam es zu den schriftlichen Zeugnissen und dass die christliche Botschaft noch heute weiter erzählt und weiter gegeben wird.
Genau diese glaubwürdigen Zeugen braucht es auch heute. Jeder Christ ist aufgefordert auch heute noch Zeugnis über seinen Glauben abzulegen und so heißt es im 1. Petrusbrief: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“ (1 Petr 3,15)
Wie sieht es bei mir aus? Welche Hoffnung und welchen Glauben habe ich?
Bin ich bereit, durch mein Leben in Tat und Wort dafür Rechenschaft zu geben?
Wie lebe ich? Ist es zu spüren, dass mich eine Hoffnung durchs Leben trägt?
Kein leeres Grab, kein Grabtuch von Turin, kein noch so greifbarer Beweis wird die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Auferstehung so gut beantworten können, wie Menschen, denen ihre Hoffnung und ihr Glaube anzumerken ist. Die Auferstehungsbotschaft ist schon 2000 Jahre alt; aber sie lebt heute mehr denn je durch glaubwürdige Zeugen.
Alle, denen die Auferstehung Jesu wichtig ist, können dazu gehören.
Unser Leben kann jeden Tag aufs Neue davon Zeugnis geben.
Ich will es versuchen. Willst du es auch probieren?
Johannes Reuter
Pastoralreferent aus Partenstein