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Wort zum Wochenende

Grund zur Dankbarkeit

Hallo, liebe Nachbarn und Nachbarinnen,
aus dem Kloster Triefenstein herzliche Grüße. Wenn wir in unseren Dörfern unterwegs sind, fühlen wir uns wohl und sind gerne Teil vom Markt Triefenstein, gehören gerne zu unseren Nachbarn. Unsere Gebäude wurden zwar lange vor uns über dem Main, hoch am Hang erbaut, aber wir freuen uns, seit 1986 zu unseren Nachbarn zu gehören. Und hin und wieder hören wir auch von ihnen, dass sie dankbar sind für das viele Leben hier oben, unsere Gäste, Mitarbeiter und wir Brüder.

Mitte Juni waren wir mit unseren Schweizer Brüdern zusammen für eine Woche im Franziskaner-Kloster Schwarzenberg im Steigerwald bei Scheinfeld zur Einkehrzeit. Einmal im Jahr suchen wir diese gemeinsame Zeit der Stille, mit Impulsen von erfahrenen Menschen für unser inneres Leben mit Gott. Solch eine Sabbatzeit ist eine heilsame Unterbrechung für uns, so wie sie das auch für unsere Gäste in Triefenstein ist. Sie sagen uns immer wieder, wie sehr sie diese geschützte Zeit hinter unseren Toren schätzen, aber dann auch sie Spaziergänge in unserer milden Landschaft und am Main entlang nach Marktheidenfeld.

Wir haben ja über die Einrichtungen unserer Brüder in Kabul viel Kontakt zu den Menschen, die dort in harten Umständen leben und gar nicht daran denken können, einfach los zu spazieren. Von den Frauen und Mädchen ganz zu schweigen, die nur mit ihren Vätern, Brüdern oder Nachbarn das Haus verlassen können. Wir sind hierzulande alle sehr bevorzugt! Schon die Selbstverständlichkeit unserer Einkäufe und Mahlzeiten ist für so viele andere Menschen ein ferner Traum. Es gibt für Sie und uns so unendlich viele Gründe zur Dankbarkeit, für den Frieden und unser Leben hierzulande. Bei Leonhard Cohen – der Dichter und Sänger des großen Halleluja-Liedes - habe ich in einem Interview gelesen: Er wisse wohl, dass jedes Halleluja ein zerbrechliches Halleluja ist, aber das hindere ihn nicht, sein Halleluja immer wieder zu singen und es neu wieder Gott anzubieten. Seit jener Bemerkung von Leonhard singe ich meine „Halleluja“ in unseren Gebetszeiten am Morgen und am Abend gerne auch bewusst in diesem Sinn. Dankbare Worte, nicht von Heiligen, nein, von zerbrechlichen Menschen, die aber dennoch aufschauen und sich dem guten Hirten jeden Morgen anvertrauen. Und wenn wir mit unserer Weggemeinschaft, Mitlebenden und junge Familien mit ihren Kindern zusammen Abendmahl feiern, dann sind Frauen und Männer beieinander, die Vergebung suchen und empfangen, in einer Gemeinschaft, in die der Herr Jesus Christus sich selbst gibt. Er ist der Boden, er ist unser Frieden, der Sie und uns trägt und der uns unsere Nächsten anvertraut hat zur Barmherzigkeit. Damit wir barmherzige, hilfreiche Menschen werden und das Reich Gottes unter uns wächst.

Herzlichen Gruß aus dem Kloster Triefenstein,
Ihr Bruder Dieter Dahmen