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Wort zum Wochenende

Gute Reise

Es passiert immer wieder einmal. Da fährt jemand frohgemut los. Aber statt am gewünschten Ziel kommt er mit seinem Fahrzeug in unwegsamen Gelände an. Der Grund für die verfahrene Situation: Das Navi, auf das sich der Fahrer verließ, war falsch programmiert. Es kann ganz schön gefährlich werden, wenn man sich auf die falsche Orientierungshilfe verlässt. Gut wenn dann Hilfe naht und wieder auf den richtigen Weg bringt. Der Weg durch ein neues Jahr gleicht einer Reise.

Am Beginn werden viele gute Wünsche ausgetauscht. Manche Menschen wünschen sich einen guten Rutsch. Fachleute sagen, dieser Wunsch habe seine Wurzeln im Hebräischen. Er bedeute „Rosch ha schana tov“ – „ Einen guten Kopf des Jahres“, also einen guten Anfang. Andere meinen, der Wunsch bedeute „Eine gute Reise!“. Nun, die Reise durch ein neues Jahr steht uns wieder bevor. Wir wissen nicht, wie der Weg verlaufen wird. Was uns auf dieser Reise erwartet, ist unserem Blick entzogen. Ob wir das ersehnte Ziel erreichen, wissen wir auch nicht. Das kann verunsichern und mit Sorge erfüllen.

Wir fragen nach Orientierung, nach Hilfen auf dem Weg und zielgerichteter, verlässlicher Wegweisung.
Als Christen wissen wir, dass alle Zeit Gottes Zeit ist. Die Zeit dieser Welt und unsere Lebenszeit steht in seinen Händen. Gottes Augen ruhen auf dieser Welt und auf unserem Leben. Dieses Wissen lässt uns zuversichtlich und gelassen in das Neue aufbrechen. Wer sich von Gott begleitet und bei ihm geborgen weiß, muss sich nicht von anderen Mächten und Kräften schrecken lassen. Gottes Wille und seine Wegweisungen sind in seinem Wort in der Bibel niedergelegt. Es ist ein guter Brauch in unserer evangelischen Kirche, für jedes Jahr ein Leitwort, die sogenannte Jahreslosung, auszuwählen. Diese Losung will uns helfen, unser Leben im Vertrauen auf Gott zu führen.

Das Leitwort für das Jahr 2023 lautet: "Du bist ein Gott, der mich sieht“. Es ist dem ersten Buch Mose, dem Buch Genesis entnommen.(Genesis 16, 13). Da wird die Geschichte von Hagar, der ägyptischen Leibmagd Saras erzählt. Sara gibt sie Abrahm zur Frau, damit sie den Sohn der Verheißung gebärt. Als sie Mutter Ismaels wird, erhebt sie sich über ihre Chefin. Sie entzieht sich der Demütigung durch Flucht und wird von Gott, den sie als den Lebendigen und Sehenden erlebt zurechtgewiesen. Hagar wurde oft übersehen. Aber Gott sieht sie. Zugegeben, es ist eine für uns heute schwer nachzuvollziehende Geschichte. Aber die Gotteserfahrung der Hagar die in den Satz mündet: „Du bist ein Gott, der mich sieht“, kann auch für Sie am Beginn eines neuen Jahres ein wichtiger und mutmachender Impuls sein.

Ich wünsche Ihnen eine gute Reise durch das neue Jahr und vor allem Gottes Segen. Ihr Michael Wehrwein, Dekan i.R.