Im Sommer sitze ich regelmäßig mit meinen Nachbarn im Vorgarten zusammen und wir unterhalten uns über Gott und die Welt. Da meinen Freunden und Nachbarn bekannt ist, dass ich Christ bin werde ich häufig zu diversen Themen befragt. Zum Beispiel: Was denkst Du über den Schwund von Kirchenmitgliedern? Wie stehst Du zu Frauen im Priesteramt? Meinst Du nicht, Kirche hat ausgedient und ist Schnee von gestern? Wie verhältst Du Dich als Christ beim Thema Klimawandel? Gibt es einen Fußballgott?
Manchmal wird man von Problemen und Fragestellungen der Zeit nahezu überrannt und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Da ist es wichtig sich nicht unter Druck setzen zu lassen und sich zu besinnen. Ich möchte Ihnen heute einige Bibelstellen und Gedanken zum Thema „Hoffnung“ mit ins Wochenende geben.
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen1. Wir Christenmenschen sind hoffnungsvoll. Wir wissen, wir sind von Gott geliebt. Dieses Fundament trägt uns durchs Leben – auch in unsicheren Zeiten. Auch wenn uns zeitweise Zweifel im Glauben befallen, alle Hoffnung dahinschwindet, wissen wir tief im Herzen, dass wir geliebte Kinder Gottes sind.
Haltung für alles was noch kommt: Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat2. Wir haben Macht über uns selbst. Wir können selbst etwas Gutes über uns aussprechen. Schau‘ auf das Gute, das Dir im Leben bereits geschenkt wurde. Wir können ganz anders in den Tag gehen - aufrecht gehen. Der Raum wird gefüllt sein von Energie und wir sind gerüstet für all das, was noch kommt.
„Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht?“3 Blicke nicht nur in den Rückspiegel. Es ist eine Einladung einen neuen Fokus zu finden. Schau auf dein Leben, was sich gerade verändert, was wächst. Es ist eine Aufforderung mit Hoffnung in die Neue Zeit zu gehen.
Einladung zu Vertrauen: „Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohlmachen“4
Auftrag und Hoffnung liegen eng beieinander. Verlass dich auf Gott. Er wird etwas Gutes in dein Leben hineinbringen. Gott hat andere Maßstäbe und Möglichkeiten. Nichts ist unmöglich für den der glaubt. Bei ihm kann auch 1+1=10 ergeben. Rechne mit Gott. Es gibt Hoffnung, auch wenn wir sie im Augenblick nicht sehen.
Eine Einladung Gutes zu tun: „So lasst uns nicht müde werden Gutes zu tun“5. Wir werden erleben, wenn wir Gutes tun, dass wir neu mit Hoffnung erfüllt werden. Denn wir werden sehen, wie das Gute Raum gewinnt.
Ich setzte mein Vertrauen auf Gott und weiß, dass daraus Hoffnung wird. Ich muss mich nicht fürchten, denn er sorgt für mich.
Ein schönes Wochenende wünsch Ihnen
Manfred Dorsch
Prädikant im Evang.-Luth. Dekanat Lohr a. Main
1 1. Korinther 13
2 Psalm 103,2
3 Jesaja 43,19
4 Psalm 37,5
5 Galater 6, 9