Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Pastoraler Raum Gemünden

Stadtansicht Lohr

Pastoraler Raum Lohr

Stadtansicht Karlstadt

Pastoraler Raum Karlstadt

Pastoraler Raum Marktheidenfeld

Wort zum Wochenende

Klein anfangen

Dieser Tage werden die ersten Impfdosen verteilt. Natürlich ist dies ein winziger Anfang bei 80 Mio. Einwohnern in Deutschland und 740 Mio in Europa. Es wird lange dauern, bis die sogenannte Herdenimmunität erreicht ist. Wichtig ist es dennoch anzufangen.

„Gott fängt klein an, damit wir etwas mit ihm anfangen können.“ Dieses Zitat eines evangelischen Jugendreferenten namens Tobi Wörner habe ich neulich zufällig in einer Zeitschrift gelesen. Eine Woche nach Weihnachten, wenn wir ein neues Jahr anfangen, passt dieses Zitat immer noch gut, wie ich finde.

Viele Menschen können nichts mehr mit Gott anfangen. Haben keinen Bezug mehr zu Religion, glauben nicht an etwas, das uns übersteigt oder haben die Frage nach einem tieferen Sinn verdrängt. Welche Instanzen schaffen es noch die Fragen nach dem Geheimnis Leben wach zu halten?

Also frage ich mich persönlich: Was kann ich mit Gott anfangen? Berufsbedingt natürlich eine ganze Menge. Die Frage nach ihm ist jeden Tag präsent.

Und was kann ich mit ihm beginnen? Natürlich das neue Jahr, das jetzt kommt.

Jedes Jahr wiederholt sich das gleiche Spiel. Und manchmal kann ich die Floskel, dass Gott Kind wird, dass er sich klein macht, nicht mehr hören. In diesem Jahr hat es für mich wieder ein Mal gepasst.

Das Jahr 2021 fängt klein an. Überzogene Erwartungen, dass von heute auf morgen alles besser wird und wir 2020 ganz schnell aus unserem Gedächtnis streichen können, habe ich nicht. Aber zarte Hoffnungen keimen auch in mir. Vielleicht wird es ein Jahr der kleinen Schritte, in dem wir mit kleinen Erfolgen zufrieden sein werden.

Normalerweise mache ich mir zum Jahresanfang keine Vorsätze, da ich die Erfahrung gemacht habe damit sowieso nach kurzem wieder zu scheitern.

Dieses Jahr ist es irgendwie anders. Ich habe mir eine Challenge, eine Herausforderung gesucht. Ich möchte jeden Tag einen kurzen Gedanken oder eine Frage aus der Bibel in eine Grafik, in eine Skizze packen und diese mit meinen Mitmenschen teilen.

Wer weiß, vielleicht ist das ja mein kleiner Beitrag dazu, dass der eine oder die andere wieder mal was mit Gott anfangen kann.

Katrin Fuchs
Pastoralreferentin und Jugendseelsorgerin in Main-Spessart