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Wort zum Wochenende

Lützerath

Beim klangvollen Namen Lützerath klingelt es in diesen Tagen in den Ohren vieler deutscher Bürgerinnen und Bürger. „Aha“, sagen sie, „das ist doch der kleine Ort, der dem Braunkohleabbau weichen muss!“ Mir war der Braunkohleort Lützerath in Nordrheinwestfalen vor den massiven Protesten unbekannt. Mehrere hundert Klimaaktivisten waren es zum Schluss, die mit aller Machte gegen den Abriss der Ortschaft demonstrierten und protestierten. Sie verschanzten sich in den leerstehenden Häusern, setzten sich auf Baumhäusern fest, ketteten sich an, machten Sitzblockaden und hielten Andachten. Ihnen gegenüber standen Polizisten. Sie waren eingesetzt, um die Demonstranten zum Verlassen Lützeraths zu bewegen. Wind und Regen in der vergangenen Woche machten beide Unterfangen zu einer höchst ungemütlichen Angelegenheit. Mir taten beide leid: die Demonstrantinnen und Demonstranten wie auch die Polizistinnen und Polizisten. Sie sind beide Opfer einer fatalen Klimapolitik.
Lützerath steht für mich für eine Tragödie. Uns allen ist klar, dass wir an einer Zeitenwende des Weltklimas stehen und dass wir eine radikale Wende in der Klimapolitik und in der Energiewirtschaft not-wendig brauchen. Aber die alte Klimapolitik fordert weiter ihre Opfer. Das ist nicht nur die kleine Ortschaft Lützerath. Das sind die viel zu hohen schädlichen CO2-Werte durch die Kohlekraftwerke, die unserer Welt und unseren Nachkommen blieben werden. 
Der kleine Weiler Lützerath mit den Tragödien und traumatischen Erlebnissen auf beiden Seiten - bei der Protestbewegung wie bei der Polizei - muss für die Politik, die Wirtschaft und für uns alle eine Mahnung sein. Wie bisher kann es nicht weitergehen! Nicht in der Energiewirtschaft, nicht in der Umweltpolitik und - ja auch bei uns selbst. Wir alle müssen etwas tun, um umweltfreundlicher und nachhaltiger zu leben. Damit sich Lützerath nicht wiederholt. Damit wir die gute Schöpfung Gottes nicht unwiederbringlich kaputt machen.

Pfarrer Stefan Redelberger, Urspringen