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Wort zum Wochenende

Macht hoch die Tür, doch die ist zu...

Neulich hab ich mich ausgesperrt. Eben noch unterwegs, um einen Adventskranz zu kaufen und auf dem Weg zum nächsten Termin, wollte ich noch einmal daheim etwas
holen, als mir die Tür ins Haus verschlossen blieb.
Meine Katze sah mich durchs Wohnzimmerfenster leidig an und konnte nicht verstehen, warum ich draußen stehen bleibe. In so einem Moment kommt ein wenig Verzweiflung in
einem hoch. Zuerst suchte ich Hilfe bei unserem Mesnerehepaar, sagte meinen Schulunterricht ab, den ich ohne die Unterlagen im Haus schlecht halten konnte und
schließlich konnten wir jemanden aus dem Ort holen, der das Wunderwerk vollbrachte und die Tür aufmachen konnte.
Als ich dann völlig durchgefroren auf meinem Sofa saß und einen Kaffee trank, musste ich an ein Lied denken, das uns gerade durch die Adventszeit begleitet: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Was, wenn der Heiland nun vor verschlossener Türe steht, so wie ich? Mir kommt diese Weihnachtszeit wieder so
abgeschottet und vorsichtig vor. Die Freude ist gedämpft, die Türen der Wohnungen und Herzen zu. Ich sehe drinnen, wie es wohlig ist und Erholung auf mich wartet, aber ich kann nichts machen, fühle mich hilflos, kann weder selber hinein, noch dem Heiland die Tür öffnen.
In dieser Zeit brauche ich jemanden, der mir hilft die adventliche Freude, den Glanz und auch Jesus selbst bei mir einzulassen. Doch wo finde ich einen „Schlüsseldienst“ für
solche Fälle? Im Johannesevangelium Kapitel 10 beschreibt Jesus sich selber als den guten Hirten, der sich um seine Schafe kümmert, für sie sogar sein Leben geben würde. In
Vers 9 sagt er über sich: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden.“ Wenn Jesus selbst die Tür
ist, dann kann er mir auch helfen meine verschlossene Herzenstür und meine ängstlichen Gedanken aufzuschließen, um daheim anzukommen. Er selber steht mir bei, wenn das
trübe Wetter meinem Gemüt zusetzt, die Freude an seiner Geburt außen bleibt. Wie wohlig wird es mir da, dass ich das wissen darf: Mit Christus hab ich meinen Schlüsseldienst
immer dabei!

Gott befohlen,
Ihre Sabine Schlagmüller
Evangelische Pfarrerin aus Burgsinn