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Wort zum Wochenende

Man soll die Feste feiern wie sie fallen

Zur Zeit finden viele Feste und Feiern statt. Noch läuft die Lohrer Spessartfestwoche, ab Freitag beginnt die Laurenzi-Messe in Marktheidenfeld, die Michaelismesse setzt am 26. August in Miltenberg an. Daneben gibt es zahlreiche kommunale, religiöse und private Feste und Feiern.

Das Wort Fest oder auch Jahrmarkt leitet sich vom lateinischen Wort „feria“ ab, das wir von den Ferien her kennen.

Bei beidem, den Festtagen und den Ferien, geht es um ein und dasselbe: Aussteigen aus den Geschäftigkeiten und Sorgen des Alltags, Abschalten im Kopf, Gemeinschaft erleben mit Menschen, mit denen man auf das Fest oder in den Urlaub geht oder die man dort trifft. Auch neue Bekanntschaften können entstehen. Festtage und Ferien bieten auch die Möglichkeit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und mitzuteilen, ausgiebig zu lachen und fröhlich zu sein, einfach Mensch sein zu dürfen.

Jesus hat uns das vorgelebt. Er hat so viel mit den Menschen seiner Zeit gefeiert, dass die Menschen ihn als „Fresser und Weinsäufer“ bezeichnet haben (vgl. Mt 11,19), aber er hat dabei auch die Botschaft des Evangeliums unter die Leute gebracht, die gute Nachricht, dass unser Leben von einer Ewigkeit, von einem Reich Gottes umfangen ist, in der all das Wirklichkeit ist, wonach sich unsere Seele zutiefst sehnt - ich nenne hier nur drei wesentliche Merkmale: Liebe, Gerechtigkeit und Frieden.

Jesus hat seine Jünger im Markusevangelium, Kapitel 6 ermutigt, an einen einsamen Ort mitzukommen und ein wenig auszuruhen. Wir Christen sind eingeladen, mit Jesus auch immer wieder an einsame und stille Orte zu gehen – das kann auch übertragen bedeuten, in die Stille gehen, bei sich selbst einkehren oder gar Einkehrtage besuchen.

Es ist existentiell wichtig, neben Arbeit, Schule und den alltäglichen Verpflichtungen und Sorgen, neben all den Gedanken, die uns im Kopf herumkreisen und womöglich nachts den Schlaf rauben immer auch das Ausruhen, Abschalten und Loslassen im Blick zu behalten, damit wir körperlich und psychisch nicht krank werden. Wir dürfen nicht nur die Beine, sondern auch die Seele baumeln lassen und damit für den Ausgleich sorgen, der uns innerlich im Gleichgewicht hält.

Balance halten ist in unserer Zeit zu einem geflügelten Appell geworden. Es geht auch um die Balance zwischen Werktagen, an denen wir, wie der Name sagt, wirken und werkeln sollen, egal ob in Schule, Beruf oder bei anderen Tätigkeiten, und den Fest- und Ferientagen, an denen wir all das tun und lassen dürfen, wozu wir sonst nicht kommen. Den christlichen Sonntag möchte ich persönlich auch zu den Festtagen zählen, weil wir an ihm das Fest der Auferstehung Jesu und damit auch unsere eigene Auferstehung feiern, das neue und ewige Leben, das jetzt schon durch unsere Taufe in uns grundgelegt ist.

Ich wünsche uns im wahrsten Sinne des Wortes erholsame und aufbauende „feriae“ für die drei Dimensionen unseres menschlichen Daseins, für Körper, Seele und das Geistliche in uns.

Alexander Eckert
Pfarrer im Pastoralen Raum Marktheidenfeld