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Wort zum Wochenende

Regenbogen in der Nacht

In unser Gästehaus im Kloster Triefenstein finden oft auch Familienfreizeiten statt. Vor einigen Wochen haben selbstbewusste Kinder bei einer Freizeit selbstgemalte Bilder verschenkt. Eines der Motive war „Regenbogen bei Nacht“. Dieses Bild habe ich gerne aus der Hand der jungen Künstlerinnen genommen. Bild und Titel haben mich zum Nachdenken angeregt: Hat je ein Mensch nachts einen Regenbogen gesehen? Ich schlug in der Bibel nach, was dazu geschrieben steht, als Gott den Regenbogen in die Wolken setzte.  Im ersten Buch Mose, Kapitel 9 spricht Gott zu Noah: Ich setze meinen Bogen in die Wolken. Und wenn ich ihn sehe, dann denke ich an meinen ewigen Bund mit allem, was auf der Erde lebt.

Diese Aussage hat mich überrascht und erfreut. Gott setzt den Regenbogen, damit ER ihn sieht und sich an seinen Bund der Gnade und Liebe erinnert. «Regenbogen bei Nacht» bedeutet für mich von daher: wir Menschen können den Regenbogen nur gelegentlich sehen, aber Gott sieht ihn immer. Gott ist unabhängig von den Witterungsverhältnissen, die gerade auf dieser Erde herrschen. So verstanden ist „Regenbogen bei Nacht“ ein Hoffnungsmotiv, das mir Mut macht, gerade in Zeiten in der die Weltlage so viel Bedrohliches mit sich bringt. Ja, ich glaube daran, Gott sieht mehr als ich – auch was die Zukunft anbelangt. Von Gottes Seite her ist der Bund des Friedens und der Liebe ewig. Gott hat Gedanken des Heils für diese Welt, und von denen lässt er sich nicht abbringen, auch wenn wir Menschen unseren Beitrag dazu oft nur zögernd leisten. Deswegen ist es gut, dass der Regenbogen ab und zu auch für uns sichbar ist und uns erfreut und daran erinnert, dass ein Vater im Himmel mit guten Gedanken über uns wacht.

Bruder Christian
Christusträger Kloster Triefenstein