In Retzbach, einem der ältesten Marienwallfahrtsorte in Unterfranken, freuen sich die Verantwortlichen auf die drei großen Wallfahrtswochenenden im September. „Dann kommen jeweils 500 bis 800 Gäste“, sagt Pastoralreferentin Barbara Stockmann, die zusammen mit Pfarrvikar Thomas Wollbeck die Wallfahrt betreut. Die meisten kommen in Fußgruppen und legen dabei teilweise bis zu 50 Kilometer zurück. In diesem Jahr soll eine Jesusfrage aus dem Markusevangelium der spirituelle Leitfaden durch die Wallfahrtszeit sein: „Was willst du, dass ich dir tue?“ (Mk 10,51) Für Pfarrvikar Wollbeck ist dieser Impuls für das Pilgern sehr wertvoll geworden: „Wir wissen nicht genau, ob Maria damals dabei war, als Jesus einen blinden Bettler so gefragt hat. Aber jeder, der mit seinem eigenen Suchen und Fragen an einen Wallfahrtsort kommt, darf wissen, dass Gott ihn auch heute mit diesem Angebot willkommen heißt.“
Eine besondere Herausforderung stelle auch in diesem Jahr die Versorgung und Unterbringung der Pilgernden dar. „Da vermissen wir sehr die Unterstützung durch die Benediktushöhe“, bedauert Pastoralreferentin Stockmann die Schließung des beliebten Bildungshauses auf dem Felsen über dem Maintal. Es gebe aber erfahrene Teams von Ehrenamtlichen, die im Kolpingheim sowie im Monsignore-Postler-Haus fast rund um die Uhr Essen und Trinken anbieten, sowie zahlreiche private Gastgeber, die an diesen Wochenenden Betten und Zimmer zum Übernachten zur Verfügung stellten. „Retzbach ist also bestens gerüstet und lädt herzlich zur Wallfahrt ein“, betonen Stockmann und Wollbeck. In und um die Wallfahrtskirche laden schon jetzt eine Reihe von Impulsstationen zum Erkunden und Besinnen ein.
Für die Predigten bei den Wallfahrtstagen konnten wieder namhafte Persönlichkeiten gewonnen werden. Dompfarrer Stefan Gessner (Würzburg) feiert am Wallfahrtswochenende „Maria Geburt“ am Samstag, 2. September, um 19 Uhr eine Messe mit anschließender Lichterprozession. Regens Peter Göttke (Würzburg) predigt bei der Messe am Sonntag, 3. September, um 10.30 Uhr. Erwartet werden an diesen Tagen Wallfahrtsgruppen aus Wülfershausen, Thulba, Sulzthal, Kaisten, Fuchsstadt, Duttenbrunn und Heßlar.
Beim Wallfahrtswochende „Maria Namen“ am Samstag, 9., und Sonntag, 10. September, kommen Pilgergruppen aus Wasserlosen, Schwemmelsbach, Schwanfeld, Bergtheim, Stammheim, Rimpar, Kürnach, Holzkirchen, Holzkirchhausen, Wüstenzell, Neubrunn, Greußenheim, Hettstadt, Müdesheim und dem Werngrund in die Wallfahrtskirche „Maria im Grünen Tal“. Bei der Messe mit anschließender Lichterprozession am Samstag um 19 Uhr predigt die evangelische Pfarrerin Stephanie Wegner aus Kreuzwertheim. Beim Wallfahrtsgottesdienst am Sonntag um 10.30 Uhr predigt Pastoralreferentin Gabriele Saft (Würzburg).
Für das Wallfahrtswochenende „Maria Schmerz“ am Samstag, 16., und Sonntag, 17. September, haben sich Gruppen aus Schwebenried, Rieneck, Oerlenbach, Güntersleben, Thüngersheim, Veitshöchheim und dem Dürrbachtal angekündigt. Bei der Eucharistiefeier mit anschließender Lichterprozession am Samstag um 19 Uhr predigt Dekan Simon Mayer (Karlstadt). Bischof Dr. Franz Jung ist Hauptzelebrant und Prediger am Sonntag um 10.30 Uhr. An allen drei Wallfahrtswochenenden ist jeweils samstags um 16 Uhr Gelegenheit zum Beichtgespräch.
POW, Diözese Würzburg