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Wort zum Wochenende

Unterbrechung

UNTERBRECHUNG 

sind für uns die Urlaubstage. Wir gewinnen Abstand vom Arbeitsplatz, bei Homeoffice bleibt der PC aus. Durchatmen und Abstand gewinnen ist angesagt. Schülerinnen und Schüler schließen mit den beginnenden Sommerferien ein Schuljahr ab, für manche beginnt nach den Ferien ein neuer Lebensabschnitt mit einer Ausbildung oder dem Studium.

Viele freuen sich auf die Ferien und die Urlaubstage, auf die gemeinsame Zeit mit der Familie und die Begegnung mit Freunden - ob Zuhause oder auf einer Reise. Frei sein von Aufgaben und Verpflichtungen, einfach da sein können: Lesen, Spielen, Faulenzen, Sport treiben, Freunde besuchen, die Seele baumeln lassen.

Die Unterbrechung des Alltags und der alltägliche Routine tut mir immer wieder gut. Wenn ich etwas Abstand gewinne, sehe ich manches aus einer andere Perspektive und in einem anderen Licht.

Ferien und Urlaub sind eine Zeit, in der ich neu über das Leben nachdenken: was mich trägt und mir wichtig und wertvoll ist. Ich komme zur Ruhe, gewinne Abstand und schaue neu auf das Wertvolle in meinem Leben.

Von Jesus wissen wir, dass er immer wieder seinen Alltag unterbrochen hat, herausgegangen ist aus den täglichen Herausforderungen. Er ging oft auf einen Berg. Berge sind seit alters her Orte der Gottesbegegnung. Orte, an denen Menschen neu zu sich finden und zu dem Grund, der sie trägt.

Mit diesem ihn tragenden Grund war Jesus auf DU und DU und nannte ihn Abba. Da spürte er sich angenommen und in allen Herausforderungen gehalten.

Manchmal nahm Jesus seine engsten Freunde mit; zum Beispiel auf den Berg Tabor. Auch das war ihm wichtig: sich mit Freunden austauschen, vom Leben zu erzählen, einander mitzuteilen, was mich trägt und was mich hoffen lässt. Aus dieser „Unterbrechung“ ging er gestärkt in seinen Alltag.

Die kürzeste Beschreibung von Religion ist das Wort „Unterbrechung“, sagt der Theologe J.B. Metz. Denn die Unterbrechung lässt mich neu entdecken, worauf es in meinem Leben ankommt, woher ich komme und wohin ich gehe und aus welchem Geist ich das Heute meines Lebens und unseres Zusammenlebens im kleinen wie im großen gestalte.

So wünsche ich uns allen segensreiche Urlaubstage und Ferien.

Albin Krämer, Domkapitular

Leiter der Hauptabteilung Seelsorge