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Wort zum Wochenende

Vergessen

Wo kann er nur sein? So ging es mir durch den Kopf, als mein Schlüssel für das Pfarramt und die Gemeinderäume in Marktheidenfeld plötzlich weg war. Ich habe gesucht und gesucht. Ich habe Leute gebeten, mir beim Suchen zu helfen. Doch der Schlüssel war wie vom Erdboden verschwunden. Da hatte plötzlich eine Mitarbeiterin eine Idee: „Schau doch einmal in deinem Auto nach!“ Voller Spannung bin ich zu meinem Auto gelaufen und habe nachgesehen. Und: Tatsächlich, da lag der Schlüssel auf dem Beifahrersitz. Ich hatte ganz vergessen, dass ich ihn dort hingelegt hatte. Wie sehr ich mich da gefreut habe, können Sie sich sicher vorstellen!

Vielleicht haben Sie schon Ähnliches erlebt. Sie haben Ihren Schlüssel, Ihren Geldbeutel, oder Ihre Brille wohin gelegt und dann die Stelle vergessen. Und als Sie den Gegenstand später gebrauchen wollten, da war er nicht aufzufinden. In solchen Momenten wird man richtig nervös. Und wie groß ist die Freude, wenn das Gesuchte wieder gefunden ist.

Vergessen kann man aber auch noch anderes. Schülerinnen und Schüler vergessen manchmal, was sie gelernt haben, Erwachsene einen Termin oder ein Lebensmittel, das auf ihrer Einkaufsliste gestanden war. Und peinlich wird es, wenn man eine Bekannte auf der Straße trifft und sich nicht mehr an ihren Namen erinnern kann.

Manchmal vergessen wir aber auch Gott. Da sind wir den ganzen Tag so beschäftigt, dass wir gar nicht mehr an ihn denken. Da vergessen wir in all dem Trubel, uns Zeit für ihn zu nehmen, mit ihm zu reden, in der Bibel zu lesen oder Angebote der Gemeinde anzunehmen. Und manchmal geht das Vergessen soweit, dass Gott überhaupt keine Rolle mehr für uns und unser Leben spielt.

Könnte es denn sein, dass Gott uns auch vergisst? Dass wir ihm egal werden?

Nein! Gott hat versprochen, uns nicht zu vergessen. Er sagt: „Wenn auch eine Mutter ihr Kind vergisst, ich vergesse dich nicht. Du bist mein Kind. Ich liebe dich. Ich passe auf dich auf.“ (nach Jesaja 49,15) Und Jesus sagt einmal: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind!“ (Lukas 10,20)

Wie gut, dass Gott uns nie vergisst! Vielleicht denken wir daran, wenn wir uns das nächste Mal über die eigene Vergesslichkeit ärgern.

Michael Kelinske
Evangelischer Pfarrer in Lohr am Main