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Wort zum Wochenende

Was soll abnehmen? Was soll zunehmen?

Ist es Ihnen schon aufgefallen? Die Tage werden wieder länger. Es bleibt länger hell draußen. Anders ausgedrückt: Die Dunkelheit nimmt ab. Das Licht nimmt zu.

Zu Beginn des neuen Jahres können auch wir im Bezug auf unser Leben fragen:

Was soll 2022 bei mir an Dunkelheit abnehmen? Wo wünsche ich mir, dass es in meinem Leben heller wird?

Manch einer würde vielleicht antworten: „Ich würde mir wünschen, dass die Arbeitsbelastung abnimmt und dagegen die Zeit zunimmt, die ich mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen kann.“

Eine andere würde vielleicht sagen: „Ich würde mir wünschen, dass die Zeit, die ich beim Arzt verbringen muss, weniger wird und ich mehr Zeit gesund zu Hause verbringen kann.“

Schließlich könnte ein Dritter antworten: „Ich würde mir wünschen, dass die Stunden, in denen ich nachts vor Sorgen nicht schlafen kann, abnehmen und ich endlich wieder öfter durchschlafen kann.“

Liebe Leserin! Lieber Leser! Was ist Ihr Wunsch für die nächsten Wochen und Monate, für das Jahr 2022? Was soll bei Ihnen abnehmen? Was soll zunehmen? Was würden Sie sagen?

„Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ So hätte Johannes, der Täufer, wohl auf diese Frage geantwortet. Und er meint damit: Jesus soll immer größer, bedeutender werden. Er selbst, Johannes, will sich dagegen zurücknehmen.

„Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Wer würde das heute wohl noch so sagen können? Wohl nur sehr wenige. Und dennoch lade ich Sie ein, es auszuprobieren, Jesus in ihrem Leben groß werden zu lassen, ihn ernst zu nehmen und ein bisschen weniger auf die eigene Person zu sehen. Das könnte dann heißen, dass Sie sich jeden Tag ein paar Minuten Ihrer freien Zeit nehmen, um zu beten und in der Bibel zu lesen und am Sonntag einen Gottesdienst mitzufeiern. Möglichkeiten vor Ort oder digital gibt es ja viele.

Vielleicht würden Sie dann spüren, dass Sie zuversichtlicher werden, auch wenn sich an Ihrer äußeren Lage erst einmal nichts ändert und manche Hoffnung sich nicht erfüllen wird. Ja, vielleicht würden Sie merken, dass es nicht nur draußen in der Natur, sondern auch in Ihrem Herzen heller wird und das Licht zunimmt.

Ein gesegnetes, helles, neues Jahr wünscht Ihnen

Michael Kelinske
Evangelischer Pfarrer in Lohr am Main