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Wort zum Wochenende

Weisst du wo der Himmel ist?

Mit diesem Satz beginnt ein Kinderlied von Wilhelm Wilms und Ludger Edelkötter.

Der Text geht weiter mit „außen oder innen. Eine Handbreit rechts und links. Du bist mitten drinnen.“

In diesen Tagen feiern wir Christi Himmelfahrt: Jesus fährt auf einer Wolke in den Himmel auf und die Jünger stehen dort und schauen zum Himmel empor. Zwei Engel fragen sie: Was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?“

Was für eine Frage: der der ihnen half, der ihnen Anleitungen zum Leben, zu den Aufgaben gab, ist nicht mehr da! Wie soll ihr Leben und der Auftrag weitergeben? Wohin sollen sie denn dann schauen?

Dürfen sie nicht mehr hochschauen und forschen, was als nächstes kommt? Seit der Kreuzigung, dem Tod Jesu, dem leeren Grab und seiner Erscheinung bei seinen Jüngern, ist nichts mehr wie es war. Darf man nicht ein bisschen überlegen, was kommen könnte?

Die Frage „Was schaut ihr nur immer in den Himmel?“ ist aber gar kein Befehl alle Hoffnung fahren zu lassen. Im Gegenteil: Sie soll als eine Aufforderung verstanden werden, gemäß der Aussage: Das Leben findet hier auf der Erde statt! Lebt hier und jetzt! Richtet euren Blick dorthin, wo eure Hilfe, eure Hände, eure guten Worte nötig sind! Schaut euch die Welt an, wie wunderschön sie geschaffen wurde und seht auch, wo sie wieder Hilfe benötigt um schön und gut zu sein. Verfallt nicht in Untätigkeit und Träumerei!

Spätestens seit dem ersten Mondflug wissen wir ja, dass der Himmel nicht so ist, wie er in schönen Geschichten erzählt wird: Gott auf einer Wolke sitzend und alle Verstorbenen und Engel um ihn herum.

Nein. Christi Himmelfahrt sagt, dass der Himmel nicht irgendwo da oben ist. Er ist in dir drin. Er ist in jedem Menschen und Geschöpf zu finden.

Darum soll unser Blick und unsere Aufmerksamkeit auf dem heutigen Tag mit seinen Ereignissen in der Welt und vor allem auf unserer Umwelt liegen, damit wir im Sinne Jesu handeln und die Welt ein Stück liebenswerter und hoffnungsvoller machen.

Oder wie es in der 3. Strophe dieses Liedes heißt: „Weißt du wo der Himmel ist, nicht so hoch da oben. Sag doch ja zu dir und mir. Du bist aufgehoben.“

Der Himmel ist nicht abgehoben entfernt, sondern dort, wo wir Menschlichkeit und Akzeptanz leben. Wo wir den Blick haben für all das Schöne im Leben. Aber auch den Blick und die helfende Hand um Sorgen und Missstände zu sehen, anzusprechen und etwas dagegen zu tun. So verwirklicht sich der Himmel auf Erden!

Stefanie Bauer
Pastoralreferentin imPastoraler Raum Karlstadt