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Wort zum Wochenende

Zeit der Hoffnung

Was kann die Religion den Menschen geben in diesen ernsten Zeiten, wo niemand genau absehen kann, wie lange es dauert, bis wir einander wieder unbeschwert begegnen können?
Der Schlüssel für den Glauben in schwerer Zeit ist Hoffnung!
In der hebräischen Bibel, die wir als „Altes Testament“ lesen, verweist das Wort auf den, der selbst immer wieder neu Leben ermöglicht.
Hoffen meint (er-)warten und wünschen - vor allem aber vertrauen auf Gott.
Hoffnung ist das Warten auf etwas, das noch nicht eingetroffen ist, sagt Paulus.
Ein Bonmots sagt: Alle Dinge hat Gott fertig geschaffen; nur den Menschen schuf er auf Hoffnung hin!
Ja, die Hoffnung ist für uns ein Lebenselixier. Ohne geht es nicht und Gott traut es uns zu, dass wir mit ihr im Gepäck das Leben bestehen und gestalten - was da auch immer kommen mag.
Hoffnung meint: nach vorne schauen wie Abraham, der einem gelobten Land entgegensieht, auch wenn es noch nicht sichtbar ist;
oder wie Mose, der hoffnungsvoll das Volk aus der Knechtschaft herausführt, aber das Land, in dem Milch und Honig fließen nie betreten wird;
oder ein Hiob, der alles verliert und mit seinem Schöpfer hadert. Es bleibt ihm nur ein winziger Hoffnungsschimmer - aber er lässt Gott nicht los und sein Hoffen rettet ihn vor der Verzweiflung:

„Denn für den Baum gibt es Hoffnung. Wird er abgehauen, so schlägt er wieder auf und seine Triebe bleiben nicht aus!“ (Ijob 14,7)

Auch wir pflanzen mitunter Bäume als sprechende Zeichen der Hoffnung. Wir schauen nach vorn und erhoffen uns Zukunft!

Die Masken, die wir jetzt alle tragen, können unsere Seelen nicht verdecken, nicht Angst und Verunsicherung, aber auch nicht die Zuversicht und den Lebensmut. Das alltägliche Leben ist eine Herausforderung - das erfahren wir mehr denn je in diesen Wochen. In der Tiefe unserer Seele darf die Hoffnung wohnen, die uns ermutigt und wachhält für Zeichen von Leben und Menschlichkeit. Und die gibt es! Gar nicht so selten spitzt genau das hinter den Masken hervor.

Und prophetisch klingt es in einem neuen geistlichen Lied:

„Starre nicht auf das, was früher war.
Steh’ nicht stille im Vergang’nen.
Ich, sagt ER, mache neuen Anfang.
Es hat schon begonnen, merkst du es nicht?“

Das sind doch gute Aussichten - erst recht im November 2020!
 

Klaus Becker
Diözesanreferent für Katechese

Foto: Klaus Becker